Filmveranstaltung
Geboren in Ravensbrück (Dokumentarfilm, Regie: Jule von Hertell, D 2021, 45 Min.)
Donnerstag, 23. Januar 2025, 18.00 Uhr, Kinoanbau
Der Dokumentarfilm schildert die Geschichte einer der wenigen Überlebenden im KZ geborenen Kinder. Am 1. Dezember 1943 kam Ingelore Prochnows Mutter, im fünften Monat schwanger und gerade mal 19 Jahre alt, ins Frauenkonzentrationslager Ravensbrück. Der Grund ihrer Inhaftierung: „Verkehr mit einem Polen“. Im April des folgenden Jahres brachte sie ihre Tochter Ingelore zur Welt. Wie durch ein Wunder überlebte sie ein Jahr lang bis zur Befreiung im April 1945.
Sie wuchs bei Adoptiveltern auf, erfuhr erst 40 Jahre später von den Umständen ihrer Geburt und machte sich auf die Suche nach ihrer Geschichte und nach möglichen Angehörigen. Ein Film, der diese Suche und die Geschichte nachvollzieht. Es geht um fehlende Erinnerungen, offene Fragen und das Erinnern ohne eigene Erinnerung. Ingelore findet bis heute Trost und Anerkennung im Engagement um das Gedenken und den Treffen mit anderen Überlebenden und deren Angehörigen. Sie haderte lange mit ihrer Rolle als Überlebende; fehlt ihr doch die eigene Erinnerung an das KZ. Wie kann sie denn als so etwas wie eine Zeitzeugin gelten, wenn sie nichts bezeugen kann?
Weitere Informationen und Trailer: http://docupasion.de/projekte/geboren-in-ravensbrueck/
Eintritt frei – Spenden erbeten.
Eine Veranstaltung im Rahmen des Begleitprogramms der Wanderausstellung "trotzdem da! – Kinder aus verbotenen Beziehungen zwischen Deutschen und Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter*innen" in der Gedenkstätte Lager Sandbostel. Anschließend Gespräch mit Lucy Debus, die Ingelore Prochnow für das Projekt »trotzdem da!« interviewte und ihre Biografie in der Ausstellung verfasste.
Öffentlicher Rundgang
Sonntag, 26. Januar 2025, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude
Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen und die in Sandbostel erarbeitete Wanderausstellung "trotzdem da! - Kinder aus verbotenen Beziehungen zwischen Deutschen und Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter*innen" kann im Anschlusss besucht werden.
Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.
Veranstaltungen zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2025
Die Gedenkstätte Lager Sandbostel begeht mit drei Veranstaltungen den 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz und den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Sie sind herzlich zur Teilnahme an einer oder allen Veranstaltungen eingeladen!
- Wiedereinbettung eines sowjetischen Kriegsgefangenen
Montag, 27. Januar 2025, 15.00 Uhr, ehemaliger Lagerfriedhof
(Kriegsgräberstätte Sandbostel, Bevener Straße, 27446 Sandbostel)
Im Juli letzten Jahres wurden auf dem Lagerfriedhof Sandbostel bei der Sanierung oberirdischer Massengrabumrandungen unterhalb eines Fundaments die Gebeine eines mutmaßlich sowjetischen Kriegsgefangenen gefunden und exhumiert. Der Hintergrund ist, dass die realen Massengrabreihen mit den bestatteten sowjetischen Kriegsgefangenen unter Tage eine größere Ausdehnung haben, als es die oberirdisch Mitte der 1950er-Jahre zu Massengrabfeldern zusammengefassten Reihen vermuten lassen.
Auf Wunsch des Sohnes eines in einem der Massengrab ruhenden sowjetischen Soldaten werden wir die Gebeime wieder in das Massengrab einbetten und gesondert kennzeichnen.
Eine Veranstaltung der Stiftung Lager Sandbostel in Kooperation mit der Gemeinde Sandbostel.
- Gedenkveranstaltung zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
Montag, 27. Januar 2025, 16.00 Uhr, Freifläche vor der Steinbaracke w4
Die zentrale Gedenkveranstaltung zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus findet auf der Freifläche vor einer ehemaligen Unterkunftsbaracke statt (Baracke w4). Hier war im Kriegsgefangenenlager eine Zeitlang ein Sakralraum eingerichtet. Ein von französischen Kriegsgefangenen gemalter und fragmentarisch erhaltener Triptychon erinnert heute noch daran.
Es sprechen: Andreas Ehresmann, Gedenkstättenleiter und Marco Prietz, Landrat Rotenburg (Wümme). Musikalische Begleitung: NN
- Illumination der hölzernen Unterkunftsbracken
Montag, 27. Januar 2025, 16.30 Uhr
Ab 16.30 Uhr werden wir die historischen Unterkunftsbaracken in der Gedenkstätte mehrfarbig beleuchten. Mit der Aktion wollen wir gegen das Vergessen der Verbrechen des Nationalsozialismus
angehen. Gleichzeitig wollen wir so ein weithin sichtbares Zeichen gegen Antisemitismus, Rassismus sowie jegliche andere Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit setzen. Solche
Einstellungen dürfen in unserer Gesellschaft keinen Platz haben. Wir haben uns bei der Beleuchtung der Holzbaracken wie schon in den letzten Jahren für die Regenbogenfarben entschieden, da sie
symbolisch für Frieden und Freiheit stehen. Als Gedenkstätte setzen wir uns für Inklusion und Toleranz und gegen jegliche Menschenfeindlichkeit ein.
Wir laden im Anschluss dazu, sich mit einer Suppe aufzuwärmen!
8. Dezember 2024 bis 14. März 2025
Wanderausstellung: "trotzdem da!" Kinder aus verbotenen Beziehungen zwischen Deutschen und Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter*innen
Gedenkstätte Lager Sandbostel, Bernard Le Godais-Saal
Während der Zeit des Nationalsozialismus waren freundschaftliche und intime Kontakte zwischen Deutschen und Kriegsgefangenen oder Zwangsarbeiter*innen unerwünscht. Zum Teil waren sie streng verboten. Doch sie sind »trotzdem da«: Kinder, die aus solchen Beziehungen hervorgegangen sind. Ihre Geschichten wurden lange tabuisiert. Sie sind wissenschaftlich wenig erforscht und in der Erinnerungskultur kaum präsent. Diese Ausstellung ist ihren Lebensgeschichten gewidmet.
Das Projekt »trotzdem da!«
Mehr als 20 Kinder aus verbotenen Beziehungen aus Deutschland, Österreich und den Niederlanden konnten ausfindig gemacht und für das Projekt »trotzdem da!« gewonnen werden. Zwei Treffen in der
Gedenkstätte Lager Sandbostel waren für viele die erste Begegnung mit Menschen, die eine ähnliche Biografie haben wie sie. Für einige war es auch das erste Mal, dass sie mit Fremden über ihre
Geschichte sprachen. Mit ihren Erinnerungen, Dokumenten und Fotos haben die Teilnehmer*innen die entscheidende Grundlage zur Verwirklichung der Ausstellung gelegt.
Homepage zur Ausstellung: www.trotzdemda.de
Foto-Dokumentation
Gegen das Vergessen. Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter, Lager - eine Spurensuche
Fotografien von Hans-Roland Becker, Saalenstein (Schweiz)
12. Januar - 2. März 2025, Eröffnung: 12. Januar 11.30 Uhr, externer Veranstaltungsort: Galerie Altes Rathaus, Bergstr. 1, 27726 Worpswede
19.12.2024
Archivschließung bis zum 31.01.2025!
15.12.2024
Trauer um Prof. Dr. Habbo Knoch
10.12.2024
Bericht von der Eröffnung im NDR-Fernsehen
9.12.2024
"trotzdem da!" - Eindrucksvolle Eröffnungveranstaltung
4.11.2024
Wir trauern um Teunis "Teun" Mur
4.11.2024
Nachruf für Wolfgang Berkefeld
09.09.2024
Datenbank der archäologischen Funde
ist online
Ausführliche Veranstaltungshinweise, aktuelle Meldungen und das Pressearchiv finden Sie in der Rubrik Aktuelles
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