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Newsletter | August 2025

Aus der Fachstelle

In eigener Sache

Abschied und Runder Tisch

Leider verabschieden wir zu Oktober unsere Präventionskollegin Petra Eickhoff-Brummer. Wir wünschen ihr auf ihrem weiteren Weg alles Gute. Wir hoffen auf eine zeitnahe Nachbesetzung der freiwerdenden Stelle. Weitere Infos sind zeitnah auf der Website der Fachstelle zu finden.

Am 29. Juli 2025 kam der „Runde Tisch“ zu einer Sitzung zusammen. Schwerpunkt der Beratung bildete der Umgang mit der G-Rundverfügung 1/2025, in der unter anderem die neuen Fristen für die Erstellung von Schutzkonzepten sowie die Erweiterung des Kreises der zu schulenden Personen festgelegt wurden. Die Ergebnisse werden nun im Landeskirchenamt abschließend beraten. Eine entsprechende Mitteilung mit Handlungsempfehlungen soll auf den Weg gebracht werden.

 

Prävention

Die Anzahl der geschulten Mitarbeiter*innen in der Landeskirche Hannovers konnte zum Halbjahr 2025 auf 17.000 Menschen erhöht werden. Damit konnte im Vergleich zum Vorjahr die Quote erneut nicht nur deutlich erhöht, sondern sogar verdoppelt werden.

In Reaktion auf die Nachfrage wurde seit dem letzten Newsletter eine zusätzliche Multiplikator*innenschulung ausgeschrieben, die zum jetzigen Zeitpunkt auf der Website ausgebucht ist. Das hängt unter anderem auch damit zusammen, dass Interessierte, die auf Wartelisten anderer Schulungen standen, aktiv angeschrieben wurden. Wir bitten interessierte Personen dringend darum, sich auf die Warteliste setzen zu lassen, damit der realistische Bedarf ermittelt werden kann.

Die Erarbeitung und Implementierung von Schutzkonzepten in den kirchlichen Alltag ist ein wichtiger Baustein in der Prävention sexualisierter Gewalt. Mit der Rundverfügung G1/2025 hat die Landeskirche verbindlich beschlossen, dass alle Kirchenkreise, Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen bis 31. Dezember 2025 ein Schutzkonzept zur Prävention sexualisierter Gewalt verabschiedet haben müssen. Die erstmalige Erstellung eines solchen Konzepts stellt viele Beteiligte vor große Herausforderungen, um ein auf die Gemeinde oder Einrichtung passendes Konzept für alle Beteiligten klar und verständlich zu formulieren. Für alle Gemeinden und Einrichtungen, die Beratungs- oder Unterstützungsbedarf haben, bietet die Fachstelle im Herbst und Winter an zwei Terminen eine offene Sprechstunde an. Interessierte können sich hier online ohne Anmeldung einloggen und ihre Fragen stellen. Gemeinsam mit Mitarbeitenden der Fachstelle wird direkt an Ideen, Empfehlungen und/oder Vorschlägen gearbeitet.

Folgende Termine können Sie sich bei Interesse bereits notieren:

  • Mittwoch, 8. Oktober, 16 bis 18 Uhr
  • Mittwoch, 3. Dezember, 16 bis 18 Uhr

Eine Teilnahme ist ohne Anmeldung möglich. Den Zoom-Link erhalten Sie über die Webseite der Fachstelle.

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Wie schon im letzten Newsletter angekündigt, werden diverse vertiefende Schulungen zu verschiedenen fachbezogenen Themen im Verlauf des Jahres angeboten. Auf der Website ist weiterhin die Anmeldung zu diesen Terminen möglich. Eine Übersicht finden Sie am Ende des Newsletters.

Am 17. September 2025 findet in Kooperation mit dem Landesjugendpfarramt der Fachtag „Peergewalt – Umgang mit sexualisierter Gewalt unter Kindern und Jugendlichen“ in Hannover statt. Peergewalt spielt im Leben von Kindern und Jugendlichen eine bedeutende Rolle. Oft schenken wir diesem Thema jedoch nicht genügend Aufmerksamkeit – auch in vielen Schutzkonzepten wurde Peergewalt bislang nicht ausreichend berücksichtigt.

Dieser Fachtag soll einen Auftakt bieten, um das Thema stärker in den Fokus zu rücken. Gemeinsam wollen wir erarbeiten, wie wir Peergewalt besser wahrnehmen, Kinder und Jugendliche in ihrer Fähigkeit zur Grenzsetzung unterstützen, wie sie sich gegenseitig stärken können und wie wir mit übergriffigem Verhalten konsequent umgehen.

Weitere Infos sowie Anmeldemöglichkeiten sind auf der Seite des Landesjugendpfarramts zu finden.

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Aufarbeitung

Die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers steht vor weiteren unabhängigen Aufarbeitungs-Studien. Eine Woche nach der Veröffentlichung des Abschlussberichtes der unabhängigen Aufarbeitung zu Vorwürfen gegen den verstorbenen Pastor Klaus Vollmer hat das Kollegium im Landeskirchenamt jeweils einstimmig für die Beauftragung zweier externer wissenschaftlicher Kommissionen gestimmt: Zum einen geht es um sexualisierte Gewalt, die über einen Pastor der Landeskirche im Dorf Elsdorf vermittelte Heimkinder in den 1960er- bis 1980er-Jahren erlitten haben. Die Vorwürfe hatte die Landeskirche im September 2024 öffentlich gemacht. Zum anderen geht es um die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Kontext der geistlichen Gemeinschaft Communität Koinonia und Geschwisterschaft Koinonia, die ihren Hauptsitz in Hermannsburg hat. Dort waren institutionelle sexualisierte Gewalt und Vorwürfe gegen einen Mitbegründer der Gemeinschaft bekannt geworden.

Für beide Studien konnte jeweils ein externes Institut gewonnen werden. Die Vertragsunterzeichnung ist zeitnah zu erwarten. Je nach Kapazität der beauftragten Institute kann die Aufarbeitung voraussichtlich bis Ende des Jahres beginnen. Beide Prozesse sind für rund 24 Monate angelegt. Das Kollegium verständigte sich überdies darauf, mit der Vorbereitung weiterer Aufarbeitungsaufträge zu beginnen.

Als Reaktion auf die Empfehlungen der Vollmer-Kommission wird die Landeskirche Hannovers überdies ihren Umgang und ihre Visitationsrechte für sogenannte geistliche Gemeinschaften prüfen bzw. verstärken. Das Kollegium nahm dazu ein Eckpunktepapier zustimmend zur Kenntnis, nach dem die Landeskirche jetzt in Detailabstimmungen unter anderem mit der Klosterkammer gehen wird. Die Ausgestaltung der vorgesehenen Visitationen werden die beteiligten Referate und Fachbereiche unter Einbeziehung der geistlichen Gemeinschaften erarbeiten. Es soll zudem geprüft werden, wie Personen, die in einer geistlichen Gemeinschaft sexualisierte Gewalt und/oder spirituelle Gewalt erlitten haben, an der Erarbeitung beteiligt werden können. Auch die zuständigen Bereiche der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und die Fachstelle der Landeskirche sollen in die Erarbeitung einbezogen werden.

 

Termine

  • 18. September 2025, 10.30 bis 16.30 Uhr: Workshop „Grenzenlos? Grenzen – Los! Zum Umgang mit grenzverletzenden Kontakten in Seelsorge und vertraulichen Gesprächen“, Zentrum für Seelsorge und Beratung, Blumhardtstraße 2A, 30625 Hannover
  • 30. September 2025, 9 bis 17 Uhr: Leitungsschulung, Hanns-Lilje-Haus Hannover
  • 8. Oktober 2025, 16 bis 18 Uhr: Offene Sprechstunde Schutzkonzepterstellung
  • 29. Oktober 2025, 9 bis 13 Uhr: Schutzkonzeptschulung, Hanns-Lilje-Haus Hannover
  • 5. November 2025, 10 bis 16 Uhr: Workshop „Geschlechtergerechtigkeit als präventive Ressource“, Verden
  • 3. Dezember 2025, 16 bis 18 Uhr: Offene Sprechstunde Schutzkonzepterstellung
Anmeldung
  • 5. bis 6. September 2025: Werkstatt-Tagung, Evangelische Akademie Loccum
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  • 17. September 2025, 9.30 bis 17.30 Uhr: Fachtag Peergewalt, DRK-Seminar- und Tagungszentrum, Buchholzer Straße 76, 30629 Hannover
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  • SAVE THE DATE / 26. September 2025: Voraussichtlich von 10 bis 16 Uhr findet das 2. Betroffenenforum statt, Akademie des Sports, Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 10,  30169 Hannover
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SIE HABEN FRAGEN?

Kontakt

Fachstelle Sexualisierte Gewalt
der Landeskirche Hannovers

Telefon: 
0511 1241-726
E-Mail: 
fachstelle.sexualisierte.gewalt@evlka.de

 
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